Ich will an dieser Stelle nicht näher auf die zigtausend Fälle von kirchlichem Kindesmissbrauch eingehen, die m.E. nur als „organisierte Kriminalität“ bezeichnet werden können. Für alle Verharmloser und Whataboutisten habe ich am Ende dieses Beitrags einen kleinen, bei weitem unvollständigen Auszug von Pressemeldungen aus den Jahren 2011 bis 2019 (und eine Meldung aus 2023 zum Tode der ehemaligen Nr. 3 der katholischen Hierarchie) angehängt.
Ich will auch weiter keine Überlegungen zu Tatplanung, Vorsatz und Berufswahl anstellen, sondern mich auf die Fragen beschränken, was denn wohl für einen Mann mit schweren sexuellen Störungen passender sein könnte als ein Umfeld von Gleichgesinnten(-gestörten), in dem Frauen möglichst nur am Rande vorkommen, in dem es aber viele Knaben gibt und ein Machtgefälle, das sogar von den Eltern dieser Knaben unterstützt und gefördert wird. Was könnte geeigneter sein als ein Beruf, der den ungehinderten Umgang mit Schutzbefohlenen ermöglicht, denen nach Tatbegehung kaum jemand glauben wird und die sogar selbst „dank“ umfassender Gehirnwäsche kaum in der Lage sein werden, Worte für das Unaussprechliche zu finden? Wo wäre die Tatbegehung einfacher als in einem Umfeld, in dem sich viele Täter tummeln und das deren Interessen (= die eigenen) im Zweifel immer höher schätzt als die der Opfer? Gibt es (Kriegsverbrechen von Staatenlenkern vielleicht mal ausgeschlossen – zumindest für den Zeitraum des Machterhalts) überhaupt ein anderes Verbrechen, bei dem Täter so gute Voraussetzungen finden, durch kollektive Vertuschung und klammheimliches Einverständnis weitgehend unbehelligt davon zu kommen? Nicht einmal ein Beitritt zur Mafia würde annähernd gute Voraussetzungen für die Täter mit sich bringen wie ein verschworener Kreis aus mächtigen, reichen, skrupellosen „Brüdern im Nebel“ (so der Name des Ordners, in dem der verstorbene Kölner Kardinal Meisner „geheimhaltungsbedürftige“ Unterlagen aufbewahrte).
Es soll hier vielmehr um gelebte Nächstenliebe unter Brüdern gehen.
Wie ein Gutachten aus dem Jahr 2021 feststellte, hat der ehemalige Bischof von Hildesheim, Janssen, über Jahrzehnte Missbrauch geduldet und vertuscht. So soll er bereits 1968 aktiv versucht haben, ein Strafverfahren gegen einen Priester zu beeinflussen. Er schrieb an einen anderen Priester: „Weil hier die Gerichte überall mit Sozialisten besetzt sind, mussten wir einen Skandal über die Presse befürchten. Man riet uns, [ihn] sofort in eine Gegend zu geben, wo das Gericht ansprechbar sei. Das ist gelungen. Er kam in’s Münsterland.“ Nachdem diese schwere Strafe einer Versetzung ins Münsterland verbüßt war, schrieb Janssen in einem Vermerk von 1985, dass dieser Priester nach der Abbüßung seiner Strafe vom Bistum als Religionslehrer eingesetzt wurde.
So weit, so schon kaum noch überraschend.
Allerdings handelte es sich bei dem früheren Bischof Janssen auch selbst um einen Täter. Sein erstes bekanntgewordenes Opfer, ein ehemaliger Messdiener, sei zwischen 1958 und 1963 „ab dem Alter von zehn Jahren unter Ausnutzung der bischöflichen Autorität und Stellung regelmäßig durch Masturbation, Oral- und Analverkehr missbraucht worden“. Der Mann wandte sich 2015 an das Bistum und erhielt eine Zahlung von 10.000 Euro, was – immerhin – dem Doppelten der sonst bei Missbrauchsfällen gezahlten Summe entsprach. Eine Forderung nach weiteren Zahlungen sei aber abgelehnt worden. Zwei weitere Opfer, die im Alter zwischen acht und zwölf Jahren von Janssen missbraucht worden waren, stellten Anfang 2024 Anträge auf Anerkennung des Leids an die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) der katholischen Kirche. Ein dritter Antrag eines weiteren Missbrauchsopfers folgte im April 2024. Der Beraterstab des amtierenden Bischofs Heiner Wilmer stufte die Fälle am 6. Juni 2024 als glaubwürdig ein. Obwohl die drei Fälle durchaus eher hätten kommuniziert werden können, weil sie intern offenbar seit Monaten bekannt waren, „reagiert Bischof Wilmer in einer Pressemitteilung so, als hätte er gerade erst beim Frühstück im Radio davon erfahren“. (Dietz, Andreas, in: hpd, 17.06.2024)
Ein Täter schützt den anderen – wie in anderen Organisationen, die ebenfalls aus Italien (bzw. Sizilien) besonders bekannt und berüchtigt sind. Wie lange das schon so geht, lässt sich nur erahnen … und die schiere Anzahl der Täter spricht ebenfalls Bände.
„Ein Aufschrei des Entsetzens geht durch die Niederlande: Zehntausende Kinder und Jugendliche wurden in der Katholischen Kirche sexuell missbraucht.“ taz, 08.12.2011
„In den letzten zwei Jahren seiner Amtszeit entließ Papst Benedikt XVI. rund 400 Priester wegen Kindesmissbrauchs.“ Spiegel online, 18.04.2014
„Mai 2001: Der Präfekt der Glaubenskongregation und spätere Papst Benedikt XVI., Kardinal Joseph Ratzinger veröffentlicht das Schreiben ‚De delictis gravioribus‘, das dem Klerus empfiehlt, bei Missbrauchsfällen die nationalen Gesetze zur Anzeigepflicht zu befolgen. Sei der Tatverdächtige ein Bischof, liege die Entscheidung über eine Anzeige beim Papst und der Glaubenskongregation. Ratzinger muss sich später dem Vorwurf stellen, er habe darauf verzichtet, ein Verfahren gegen den US-Priester Lawrence Murphy zu Ende zu führen – obwohl dieser selbst zugegeben hatte, mindestens 200 Jungen in einer Schule für Hörbehinderte missbraucht zu haben.“ Spiegel online, 26.01.2015
„Januar 2002: US-Priester John Geoghan wird wegen Missbrauchs von Minderjährigen zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Insgesamt werfen ihm mehr als hundert Opfer Missbrauch vor. Der Erzbischof von Boston, Kardinal Bernard Law, tritt wegen mutmaßlicher Verschleierung der Delikte im Dezember zurück – und geht als Seelsorger und Priester nach Rom.“ Spiegel online, 26.01.2015
„Wegen schweren Missbrauchsvorwürfen hat der Vatikan einen ehemaligen päpstlichen Botschafter unter Hausarrest gestellt. Zuvor hatte der Erzbischof von Santo Domingo das Kirchenoberhaupt über Gerüchte informiert, wonach Wesolowski in dem Karibikstaat männliche Jugendliche sexuell missbraucht haben soll. Laut der dortigen Staatsanwaltschaft soll der Kirchenmann seine Opfer dafür bezahlt haben, vor ihm zu masturbieren.“ Huffington Post, 24.09.2014 „Die Vatikan-Gendarmerie ermittelt in zwei Fällen, in denen es um den Besitz von Kinderpornografie geht. Bei einem der beiden Beschuldigten handelt es sich laut Vatikansprecher Federico Lombardi um den polnischen Erzbischof Jozef Wesolowski, bei dem mehr als 100.000 Dateien kinderpornografischen Inhalts gefunden worden waren. Auf Fotos und Videos waren sexuelle Handlungen an und von Jungen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren zu sehen. Die Ermittler gehen davon aus, dass Wesolowski weitere 45.000 Dateien gelöscht hat. Allein die Menge könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Geistliche Teil eines Netzwerks von Pädophilen war.“ Spiegel online, 02.02.2015
„In Irland wurden jahrzehntelang Tausende Minderjährige in kirchlichen und staatlichen Heimen systematisch missbraucht und misshandelt. Januar 2002: Opfer physischer und sexueller Gewalt durch Mitarbeiter der katholischen Kirche in Irland können ab jetzt entschädigt werden. Bis 2010 werden mehr als 14.700 Anträge eingereicht.“ Spiegel online, 26.01.2015
„28. Januar 2010: Der Rektor des Canisius-Kollegs der Jesuiten in Berlin, Pater Klaus Mertes, informiert etwa 600 ehemalige Schüler in einem Brief über mögliche Missbrauchsfälle in den Siebziger- und Achtzigerjahren. Mertes entschuldigt sich dafür, dass Lehrer des Kollegiums weggeschaut hätten. ab Januar 2010: Dutzende weitere Verdachtsfälle werden bekannt – unter anderem am Jesuiten-Kolleg Sankt Ansgar in Hamburg, am Jesuiten-Kolleg St. Blasien und am Bonner Aloisius-Kolleg. Außerdem in den Bistümern Hildesheim, Aachen, Paderborn, Mainz, Augsburg, Rottenburg, Essen, München, Speyer, Münster, Limburg und Fulda. 18. Februar 2010: Die Rechtsanwältin und Missbrauchsbeauftragte der Jesuiten, Ursula Raue, präsentiert in Berlin einen Zwischenbericht. Demnach gibt es mindestens 115 Missbrauchsopfer an Schulen des Ordens und der katholischen Kirche. Februar 2010: Der Leiter der Schule im oberbayerischen Benediktinerkloster Ettal räumt Missbrauchsfälle ein. Auch unter Mitgliedern des Knabenchors Regensburger Domspatzen soll es Opfer gegeben haben. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, entschuldigt sich bei den Missbrauchsopfern. 25. Februar 2010: Der Trierer Bischof Stephan Ackermann wird Sonderbeauftragter für Missbrauchsfälle. Eine Hotline für Missbrauchsopfer wird eingerichtet, die mehr als 4000 Gespräche registriert. 12. März 2010: Das Erzbistum München und Freising bestätigt: Während der Amtszeit Joseph Ratzingers als Erzbischof von München und Freising wurde ein wegen Kindesmissbrauchs vorbelasteter Priester in der Gemeindearbeit der Diözese eingesetzt. April 2010: Der externe Sonderermittler für die Klosterschule Ettal, Thomas Pfister, schildert in seinem Abschlussbericht jahrzehntelange Misshandlungen und sexuellen Missbrauch an mehr als 100 Klosterschülern durch mindestens 15 Mönche. Ein ehemaliger Abt soll Schutzbefohlene geschlagen und seelisch gequält haben. Das Kloster entschädigte später 70 Opfer mit insgesamt 700.000 Euro. 26. Januar 2011: Der Jesuitenorden teilt mit, er habe rund 200 Opfern eine ‚Anerkennungszahlung‘ von jeweils 5000 Euro angeboten.“ Spiegel online, 26.01.2015
„Februar 2014: Ein Expertengremium der Vereinten Nationen wirft dem Vatikan Verschleierung von Missbrauch vor und fordert eine unabhängige Untersuchung der Fälle sowie verbindliche Regeln im Kirchenrecht, die Kinder vor Missbrauch in katholischen Institutionen weltweit schützen sollen.“ Spiegel online, 26.01.2015
„Bei den Regensburger Domspatzen haben Priester und Lehrer über Jahrzehnte mindestens 231 Kinder geschlagen, gequält oder sexuell missbraucht. Das gab der Rechtsanwalt Ulrich Weber bekannt, der von der katholischen Kirche und dem weltberühmten Chor mit der Aufklärung des Skandals betraut wurde. Die in seinem Zwischenbericht genannte Zahl der Misshandlungsfälle ist wesentlich größer als bisher angenommen. Weber geht davon aus, dass die Dunkelziffer noch deutlich höher liegt. Er rechnet damit, dass etwa jeder Dritte der rund 2100 Schüler der ›Spatzen‹ zwischen 1953 bis 1992 unter körperlicher Gewalt litt.“ FOCUS online, 08.01.2016 „Der ehemalige Kapellmeister der Regensburger Domspatzen, Georg Ratzinger, hat die Aufklärung des Missbrauchsskandals als ‚Irrsinn‘ bezeichnet. ‚Diese Kampagne ist für mich ein Irrsinn. Es ist einfach Irrsinn, wie man über 40 Jahre hinweg überprüfen will, wie viele Ohrfeigen bei uns verteilt worden sind, so wie in anderen Einrichtungen auch‘.“ Süddeutsche Zeitung, 12.01.2016 „Die sexuellen Übergriffe reichten von Streicheln bis zu Vergewaltigungen.“ FOCUS online, 08.01.2016
„Bei der Mehrheit der Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche handelt es sich laut Studie um geplante Handlungen. Auf häufigsten ereigneten sich Übergriffe demnach in der Wohnung des Täters, am zweithäufigsten in einer Schule, gefolgt von öffentlichen Plätzen und von Übergriffen vor oder nach dem Gottesdienst in der Kirche oder in angrenzenden Räumen. Insgesamt haben die Wissenschaftler in den Studien 14.588 Taten untersucht. In 82,9 Prozent der Fälle gab es einen direkten Körperkontakt zwischen Opfer und Täter.“ ZEIT ONLINE, 27.06.2016 – Es muss natürlich „Am häufigsten“ heißen (der Verf.).
„Der Papst hatte vor einigen Wochen ‚schwere Fehler‘ im Umgang mit dem Missbrauchsskandal in der chilenischen katholischen Kirche eingeräumt. Bei seinem Besuch in Chile im Januar hatte er zunächst den Bischof Juan Barros öffentlich in Schutz genommen. Barros soll den wegen Missbrauchs verurteilten ehemaligen Priesterausbilder Fernando Karadima gedeckt haben. Im April dann entschuldigte sich Franziskus für seine Wortwahl und leitete neue Ermittlungen zu dem Skandal ein. ‚Angesichts dieser schmerzlichen Vorfälle des Missbrauchs – von Minderjährigen, von Macht und von Gewissen – haben wir vertiefend sowohl ihre Schwere wie auch die tragischen Folgen, welche sie vor allem für die Opfer hatten, angeschaut‘, schrieb Franziskus. Die Vatikanjustiz hatte Karadima 2010 wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger in den 80er und 90er Jahren schuldig gesprochen. Der Papst hatte Barros 2015 trotz der gegen ihn erhobenen Vorwürfe zum Bischof von Osorno ernannt. Katholische Gruppen in Barros‘ Diözese verlangen vom Papst, den Bischof wegen seiner Beziehungen zu Karadima seines Amtes zu entheben.“ ntv, 18.05.2018
„Sie nannten ihn ‚Onkel Teddy‘: US-Kardinal Theodore McCarrick steht im Verdacht, sich an Kindern und Priesteranwärtern vergangen zu haben. Der Vatikan hat ihm nun ein ‚Leben in Gebet und Buße‘ auferlegt.“ Spiegel online, 28.07.2018
„Ermittlungsbehörden im US-Bundesstaat Pennsylvania haben erschütternde Details über das Ausmaß von sexuellem Missbrauch und dessen Vertuschung in der katholischen Kirche der USA recherchiert. Die Behörden beschuldigen mehr als 300 namentlich genannte katholische Priester, sich des sexuellen Missbrauchs von Kindern schuldig gemacht zu haben – bis hin zur Vergewaltigung. Straffällig gewordene Priester seien routinemäßig in andere Gemeinden versetzt worden, sagte der Generalstaatsanwalt von Pennsylvania, Josh Shapiro. Die Gemeindemitglieder seien nicht in Kenntnis gesetzt worden.“ Spiegel online, 14.08.2018
„Jeder zweite hochrangige Amtsträger der Katholischen Kirche in den Niederlanden hat in den vergangenen Jahrzehnten einem Bericht zufolge sexuellen Kindesmissbrauch gedeckt. Zwischen 1945 und 2010 hätten 20 von 39 niederländischen Bischöfen, Kardinälen und ihre Mitarbeiter Missbrauchsfälle vertuscht und so den Tätern neue Übergriffe an unschuldigen Opfern ermöglicht, berichtete die Tageszeitung ‚NRC‘ am Samstag. Eine Kirchensprecherin bestätigte die Angaben ‚zum Teil‘.“ watson, 15.09.2018
„Im Skandal um den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen durch einen Priester müssen sich hochrangige katholische Geistliche in Frankreich wegen Vertuschung verantworten. Hauptangeklagter in dem Prozess ist der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin. Dem 68-Jährigen wird zur Last gelegt, die Vorwürfe jahrelang verschwiegen zu haben. Er bestreitet das.“ Spiegel online, 07.01.2019
„152 katholische Pfarrer in Mexiko wegen Kindesmissbrauchs suspendiert.“ evangelisch.de, 11.02.2019
„Kardinal Pell sei ‚atemberaubend arrogant‘, ‚gefühllos‘ und ‚brutal‘. So hatte Richter Peter Kidd 2018 den Charakter des höchsten Katholiken Australiens zusammengefasst, als er diesen wegen Kindesmissbrauchs zu sechs Jahren Haft verurteilte. Es war eine Charakterisierung, die wohl jeden Menschen treffen würde, insbesondere einen Geistlichen. Nicht Pell. Seine fast zwei Meter hohe Statur sackte nicht etwa in sich zusammen. Im Gegenteil: der Kardinal demonstrierte weiter Dominanz und Macht, so wie er das seit Jahrzehnten getan hatte. Selbst in der Niederlage hatte er die Kontrolle. Als ranghöchster Vertreter der katholischen Kirche war er zu sechs Jahren Haft verurteilt worden, weil ihm vorgeworfen worden war, er habe 1996 als Erzbischof von Melbourne zwei jugendliche Chorknaben in einer Kathedrale belästigt. Er saß 404 Tage im Gefängnis. Dann kam der Schock, der unter Überlebenden sexuellen Missbrauchs durch den Klerus bis heute nachhallt: 2020 wurde Pell nach einer Berufungsverhandlung freigesprochen. Das Argument dieses Gerichts war, dass die Geschworenen, die Pell verurteilt hatten, nicht in Betracht gezogen hätten, er könne unschuldig sein. Auch gab es Zweifel an der Glaubwürdigkeit eines psychisch belasteten Zeugen. Unschuldig aber war Pell zumindest nicht in seinem Amt als führender Funktionär der katholischen Kirche. 2017 hatte eine Regierungskommission festgestellt, dass der Obergeistliche bereits in den siebziger Jahren von sexuellem Missbrauch durch seine Priester wusste, aber nichts dagegen unternommen hatte. Stattdessen verschob er die mutmaßlichen Kinderschänder von einer Gemeinde zur anderen, von einem potenziellen Opfer zum nächsten.“ taz, 01.11.23